Arona am Lago Maggiore

In Arona, im äußersten Süden des Lago Maggiore gelegen, hat sich der See bereits sehr verjüngt und ist nur noch etwa einen Kilometer breit. 16.000 Einwohner zählt die Stadt, die damit eine der größten in der gesamten Region des Lago ist. Fundstücke, ausgestellt im Museo Civico im Rathaus der Stadt, deuten darauf hin, dass der Ort bereits im 12. Jahrhundert vor unserer Zeit besiedelt war; im Mittelalter dann wechselten sich die Familie Visconti und die Erzbischöfe von Mailand als Statthalter von Arona ab.

Arona am Lago Maggiore
Blick auf Arona am Lago Maggiore

Wechselvolle Geschichte von Arona

Auf dem Felsen Rocca di Arona sind heute noch die gut erhaltenen Reste jener Burg zu sehen, die damals als Herrschaftssitz diente; auf ihr wurde 1538 Carlo Borromeo geboren, späterer Erzbischof in Mailand und Kardinal. Nach ihm und seiner Familie sind der Golf bei Verbania und die Borromäischen Inseln benannt, die darin liegen. Doch die wechselvolle Geschichte von Arona ging weiter, zunächst bis zu der Zeit, als napoleonische Truppen die Burg zu weiten Teilen zerstörten. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts kamen dann schon die ersten Urlauber in die Region, vor allem nach Stresa, Verbania und Baveno; Arona selbst war in dieser Zeit noch kein so beliebtes Ziel, das es heute aber ist.

Denn in Arona existieren Sehenswürdigkeiten en masse, es können hier nur einige erwähnt werden. Etwa die zu Ehren Borromeos errichtete, 35 Meter hohe Statue, die weithin vom See aus zu sehen ist. Ebenfalls einen Besuch wert sind die Kirchen Navità di Maria Vergine, die spätgotische Bauart ist, sowie die Kirche Graziano e Felino, früher romanischer Prägung und heute mit einer aus dem Barock stammenden Fassade. Im Inneren der Pfarrkirche Navità di Maria Vergine übrigens befindet sich ein sehr bekanntes Gemälde: Gaudenzio Ferraris „Anbetung der Könige“, entstanden 1511. Doch auch das Fresko (15. Jahrhundert) und das Gemälde von Andrea Appiani, einem der wichtigsten Maler des Klassizismus in Italien, sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Die schöne Uferpromenade lädt zum flanieren ein

Doch es sind nicht nur die Geschichte des Ortes und die sehenswerten Dinge, die Arona zu einer idealen Kleinstadt machen, in der es sich bestens entspannen lässt. Wer etwa über die schöne Uferpromenade flaniert, atmet das besondere Flair des südlichen Lago Maggiore und genießt den herrlichen Ausblick auf das östliche Ufer und Angera, wo etwa auch die Rocca di Angera zu sehen ist, eine alte Festung, die über dem Ufer thront. Verfolgt man die Promenade in Richtung Stadtzentrum, so kommt man auf der Piazza del Popolo an, wo sich der Palazzo del Podestà befindet, das Rathaus, ein schöner Arkadenbau, der am Übergang von der späten Gotik zur Renaissance entstanden ist.


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