Porto Valtravaglia am Lago Maggiore

Wenn man das Ostufer des Lago Maggiore von Norden nach Süden entlangfährt, landet man etwa auf halber Strecke in Porto Valtravaglia, das nicht zu Unrecht oft als einer der schönsten Orte an diesem östlichen Ufer bezeichnet wird. Wer heute auf der Promenade am See entlangflaniert und die netten kleinen Restaurants und Bars sieht, kann sich wohl nur schwer vorstellen, dass das Städtchen schon früh der Industrialisierung ausgesetzt war. Hier siedelten etliche Firmen an, die Glas herstellten, was sich für das heute etwa 2.500 Einwohner zählende Städtchen als Glücksfall erwies, da der Ort so zu einem gewissen Reichtum kam.

Der Hafen von Porto Valtravaglia

Aus heutiger Sicht profitiert Porto Valtravaglia immer noch davon, denn einerseits konnten sich die wohlhabenden Bürger schon früh schöne Villen und Häuser bauen; auf der anderen Seite zog es die Touristen früherer Jahrhunderte eher in andere Gemeinden. Das hat dazu geführt, dass sich der Ort nach dem Rückgang der Glasindustrie seine frühere Authentizität zurückerobern konnte. Der Hafen von Porto Valtravaglia jedoch ist heute noch von großer Bedeutung, legen hier doch Fähren aus allen Ecken des Lago Maggiore an und ab.

Nur wenige Meter vom Ufer des Sees entfernt beginnt das Land anzusteigen, und bereits in der näheren Umgebung von Porto Valtravaglia ragen einige Berge weit über 1.000 m auf. Zwischen den meist dicht bewachsenen Hängen existieren zahlreiche hübsche und alte Bergdörfer mit steinalten, kleinen Kirchen, die Dörfer sind allesamt sehr gepflegt und werden von ihren Bewohnern liebevoll gehegt und instandgesetzt.

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An der Bucht von Castellveccana

Fährt man von Porto Valtravaglia auf der Uferstraße nach Süden, erreicht man nach wenigen Kilometern die Ortschaft Caldè. An der Bucht von Castellveccana liegen die Rocca di Caldè, ein von Bäumen bewachsener und hoher weißer Kalkfelsen, von wo aus man einen schönen Blick auf den Lago Maggiore genießen kann und sich freuen kann seinen Urlaub in Italien verbringen zu dürfen. Auch ein Abstecher in das kleine, sehr verwinkelte und romantische Caldè selbst lohnt sich in jedem Fall. Wer von Porto Valtravaglia aus mit dem Wagen dagegen nach Nordosten in Richtung Luino unterwegs ist, sollte unbedingt die Via di Muceno über das Dorf Muceno und Brezzo di Bedero nehmen. Zwar ist die Strecke länger, doch hat man unterwegs unzählige herrliche Aussichten auf den Lago Maggiore. In Bedero, ein kleines Stück hinter Brezzo gelegen, gibt es zudem die sehr sehenswerte romanische Kirche San Vittore aus dem 12. Jahrhundert zu bestaunen, in deren Innern 500 Jahre alte Fresken zu besichtigen sind. Wer im Sommer hier ist, sollte sich vorab informieren, ob er die Möglichkeit hat, einem der regelmäßigen Konzerte beizuwohnen, die in der Kirche gegeben werden (Stagione Musicale della Canonica).


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